Bereits zum sechsten Mal erhielten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 die Möglichkeit, ihre Facharbeiten vorzustellen und für den Vortrag einen Preis zu erhalten. Ausgelobt wurde dieser, wie auch in den vergangen Jahren von den Münsteraner Rotariern.
Damit der Vortrag auch einen Effekt der Nachhaltigkeit erzielte, waren die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF eingeladen, zuzuhören und sich ein Bild zu machen, nicht zuletzt weil sie ja im kommenden Jahr ebenfalls eine Facharbeit schreiben werden und sich hier schon einmal zeigen lassen konnten, wie dies bestenfalls zu machen sein könnte.
Den Anfang machte Johann Osewold, der im Fach Englisch über den Brexit geschrieben und eine Umfrage an einer englischen Schule zu diesem Thema durchgeführt und ausgewertet hatte. Folgerichtig hielt er seinen Vortrag auch auf Englisch und zeigte dabei durch klare und für alle verständliche Aussprache und Formulierung seine Stärken.
Johanna Singer hinterfragte die Zeitgemäßheit katholischer Schulen und ging dieser Frage insbesondere nach, indem sie sich mit den Besonderheiten des Gymnasiums St. Mauritz kritisch auseinandersetzte. Für Ihren klaren Vortrag und ihre zielgerichtete Fragestellung wurde sie von Jury-Mitglied Prof. Bodo Risch im Anschluss sehr gelobt.
Henry Steilberg sprach in amerikanischem Englisch über ein aktuelles, genuin amerikanisches Thema, die sogenannten Alt-Rights, die als Sammelbegriff für rechtsgerichtete Ideologien zu verstehen sind und im aktuellen Diskurs über Einwanderungsgesetzte und soziale Gerechtigkeit thematisiert werden. Dabei wurde dieses Thema von Professor Risch mit einem zu beobachtenden Rechtsruck in Europa verglichen. Henry war von allen Vortragenden der einzige, der die Redezeit von 10 bis 15 Minuten einhalten konnte.
Den Abschluss der Vortragsreihe machte Simon Raschke, der im Fach Physik unter dem Titel „Wie Straßen Sixpacks bekommen“ Strukturveränderungen von Straßen und Flächen untersuchte. Die hierzu eigens entwickelte und in der heimischen Garage installierte Versuchsapparatur konnte in einem eingespielten Film angeschaut und das Experiment damit sehr klar nachvollzogen werden. Vor allem der Praxisbezug begeisterte die Jury, die Simon nach einer viertelstündigen Beratungszeit den ersten Preis zuerkannte. Er darf nun an einem professionellen Bewerbungstraining teilnehmen und bekommt einen Geldpreis in Höhe von 100 Euro. Die anderen drei Vortragenden konnten sich über eine finanzielle Anerkennung in Höhe von 50 Euro freuen.
Nicht dabei war Julius Wälz, der eigentlich seine Arbeit im Fach Deutsch vorstellen wollte, leider aber durch Krankheit verhindert war.
Allen vier, die sich getraut haben, sei herzlich für ihren jeweils gelungenen Vortrag gedankt und ein herzlicher Glückwunsch ausgesprochen.
Thorsten Müller