Unter diesem Motto stand die diesjährige Schülerakademie als Teil der jährlichen Veranstaltungswoche „Dialoge zum Frieden“ 2016 in Münster. Im Zentrum dieser Woche steht der historische Friedensschluss am 24. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück, der in dieser mit wechselnden Schwerpunkten in Bezug zu aktuellen Themen gesetzt wird.
Wesentliche inhaltliche Fragen der diesjährigen Schülerakademie waren, was Menschen motiviert, sich für Erinnerung, Austausch und Versöhnung einzusetzen und was für einen Beitrag internationale Friedensdienste für den Abbau von Feindbildern leisten. Dazu wurden mehrere ehren- und hauptamtliche Aktive in die Akademie Franz Hitze Haus eingeladen, die selber in Friedensdiensteinsätzen tätig waren oder tätig sind. Unter anderem Richter Norbert Koster des Oberlandesgerichts Hamm, der für knapp fünfeinhalb Jahre im Kosovo als internationaler Richter für die Vereinten Nationen tätig war, um die dortige Justiz bei der Aufarbeitung von Kriegsverbrechen und Terrorismus zu unterstützen. Daran anschließend übernahm Koster die Leitung der Rechtsstaatlichkeitsabteilung der EU-Mission EUPOL in Afghanistan. In einem äußerst interessanten und anschaulichen Vortrag berichtete der Richter von seinen Tätigkeiten, Erfahrungen und Erkenntnissen während des Auslandseinsatzes.
In drei kleinen Workshops wurde der Einsatz für Frieden weiter vertieft und die zahlreichen Schülerinnen und Schüler der Münsteraner Gymnasien mit einbezogen, auch in Bezug auf eigene Möglichkeiten. Abschließend wurde im Plenumsgespräch mit den Referentinnen und Referenten über die Inhalte der Workshops sowie aktuelle Themen wie den Syrienkonflikt diskutiert, und noch unbeantwortete Fragen der Schülerinnen und Schüler zu zuvor berichteten Erfahrungen im Friedenseinsatz wurden thematisiert.
Luca Brilhaus, Moritz Müller (Q1)