Mittwoch, 29. März, zu früh für eine Uhrzeit: 9500 km Entfernung vor uns. Also keine Zeit verlieren, direkt in den Zug zum Flughafen und dann fix in den Flieger. Was wir wussten: Auf uns wartet fremdes Essen, fremde Kultur und fremde Menschen. Aufregender konnte es nicht sein. Dann am Donnerstag Ankunft in Kaohsiung (Kauschung). Die Hitze überfiel uns und gleichzeitig die herzliche Begrüßung unserer Austauschschüler. Eigentlich noch gesättigt vom Flugzeugfühstück, durften wir schnell merken, dass es an einer Sache nie mangeln wird: Essen – All you can eat am Buddha Memorial. - Die eindrucksvolle Architektur konnten wir aber leider nicht ganz genießen, denn einschlafen konnten wir da schon im Stehen, so geschafft waren wir. Mensch, waren wir froh nach dem ersten Abendessen in unseren Gastfamilien ins Bett zu fallen!
Am folgenden Wochenende durften wir unsere Familien, während der ''4-Day Spring Break'' dann endlich besser kennenlernen. Ein paar von uns haben es bis in die Hauptstadt Taipeh nach ganz oben auf den Taipeh 101 geschafft, die einen waren campen, andere durften feiern, und wieder andere konnten die Natur Taiwans genießen. Unmengen an Fotos blieben nicht aus, nicht nur selbstgeschossene. Die kommende Woche startete dann für uns mit dem spannenden Maker Camp im ''Creative-Design-Studio'' an der CJCU O-Plus. Komplett beeindruckt von den technischen Möglichkeiten, konnten wir produktive Ideen zum bevorstehenden Bau eines Parkhauses entwickeln. Das brachte uns schließlich Zertifikate, einen Youtube-Live-Auftritt und das Ohr der Direktoren der teilnehmenden Schulen und der Universität. Mal abwarten, ob wir einmal unsere Ideen dort wiederfinden werden...
So schnell kam dann auch leider das letzte Wochenende mit den Familien und unseren Austauschschülern, die schon zu Freunden geworden sind.
Montag, halber Tag an der Schule (Wunshan High School), bis es Zeit war zu fahren. Ab hier hatten wir noch einmal drei Tage zusammen, um als Gruppe Taiwans grüne Seite zu erkunden. Am Abend im Hotel angekommen, welches zum Campus der Ming Dao University gehört, hatten wir das Glück nach dem Essen das Uni-Schwimmbecken in Olympiagröße mit Sauna benutzen zu dürfen.
Am nächsten Tag hieß es Sachen packen und auf zum Sun Moon Lake. Dort angekommen durften wir selbst Tee herstellen und konnten viel über den Anbau erfahren. Im Anschluss stand eine Radtour an. Hier war aber nicht das größte Highlight des Tages erreicht. Das erwartete uns bei Einbruch der Dunkelheit, ein Naturschauspiel sondergleichen: Tausende Glühwürmchen funkelten im tiefen Wald um die Wette. Kein Wunder, dass das für viele von uns das Highlight der ganzen Reise war.
Mittwoch. 12. April, letzter Tag: frühes Frühstück und dann ab in den Xitou Forest. Üppige Natur soweit das Auge reichte. Solche Wälder findet man nicht in Deutschland.
Donnerstag, im Zug von Düsseldorf nach Münster: Es herrschten gemischte Gefühle. Die Reise war so schnell vorbei. Wir vermissten unsere Austauschschüler schon. Und doch freuten wir uns auf Münster, auf unsere Familien, das deutsche Essen, aber vielleicht nicht so sehr auf das Wetter.
Wir freuen uns auf unsere Partner, die Ende Juni nach Münster kommen und können mit Stolz behaupten: Wir waren im tollen Taiwan.
Peter Lehrke, Q1