Schon seit nun fünf Jahren unterstützen wir, Schülerinnen und Schüler aus der Q2, das Hilfsprojekt Lichtstrahl Uganda e.V. Was damals angefangen hat mit einem Besuch Heike Raths von „Lichtstrahl Uganda“ zum Thema Entwicklungshilfe im Politikunterricht der 7b von Frau Riesenbeck, hat zu einer regelmäßigen Unterstützung des Projektes und zum Sponsoring eines Patenkindes geführt.Ende November hat Heike Rath uns nun zum letzten Mal vor dem Abitur besucht und von Fortschritten des Hilfsprojektes und Neuigkeiten unseres Patenkindes berichtet. Dabei hat sie uns einmal mehr eindrücklich anhand von Bildern und Geschichten, Daten und Fakten die Lage in Uganda – und auf dem afrikanischen Kontinent generell – näher gebracht.Das große Problem des Klimawandels beispielsweise, das für uns irgendwo da draußen existiert, ist für die Menschen in Afrika schon bittere Realität. In Uganda haben zu lange Trockenzeiten in den letzten zwei Jahren und eine viel zu starke Regenzeit in diesem Jahr große Teile der Ernten zerstört. Die Menschen hungern und haben zu kämpfen mit schweren Malariaepidemien. Angesichts des großen Leides vieler Menschen in Afrika sei es wirklich schwierig, sich zu entscheiden, wo man mit seiner Hilfe anfangen soll, so Heike Rath. Bildung sei wichtig, klar, aber natürlich erst, wenn die Menschen satt und gesund seien. Aus diesem Grund hat „Lichtstrahl Uganda“ vor ein paar Jahren mit einer Medizinstation angefangen.Inzwischen besteht das Projekt außerdem aus einer Entbindungsstation, einer Vorschule, einer weiterführenden Schule und einem Café als Re-Income Projekt, wobei „Lichtstrahl“ mit der Roestbar Münster zusammenarbeitet. Dazu führt das Hilfsprojekt Individualhilfe im Village durch, macht Schulungen, etwa zu den Themen Hygiene, Ernährung und Familienplanung und bietet, zum Beispiel durch die „Lichtstrahl-Müttergruppe“, Hilfe zur Selbsthilfe.Ganz neu dazugekommen ist ein Kinderkrisenhaus, in das auch unser Patenkind Omara eingezogen ist. Dort lebt er zusammen mit einigen anderen Jungs und Mädchen, die aus verschiedenen Gründen nicht „zuhause“ leben (können). Einige von ihnen sind Waisen oder würden zuhause Misshandlung erleben oder nicht versorgt werden. Wir waren froh, die Versicherung zu hören, „Lichtstrahl“ werde sich weiterhin um Omara kümmern, auch wenn unsere Unterstützung, zumindest als Verband von Schülerinnen und Schülern von der Schule aus, nach dem Abitur aufhören wird.In jedem Fall ist uns bei diesem Besuch von Heike Rath einmal mehr deutlich gemacht worden: Wir, die nächste Generation, werden durch diese Probleme stärker als je zuvor betroffen sein: durch den Klimawandel, durch Hunger, durch Flüchtlinge... und wir sind auch diejenigen, die anpacken müssen. In diesem Sinne sind wir froh, eine so lange Unterstützung des Projektes auf die Beine gestellt zu haben!
Antonia Brand, Q2