Eine Nacht im Mauritz

Die Nacht ist eine ganz besondere Zeit: Was am Tag noch klar erkennbar ist, wird in der Nacht schummrig, verliert sich in der Dunkelheit. Gedanken beginnen zu kreisen, Erinnerungen werden wach. Für die Schülerinnen und Schüler, die an der Liturgischen Nacht teilgenommen haben, bleibt eine Erinnerung nun untrennbar mit der Nacht verbunden: Die Entdeckung des Schulgebäudes.
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis EF sind in dieser Nacht zusammengekommen, haben gemeinsam gekocht, gebastelt, geredet und gelacht. Organisiert und begleitet wurde die Veranstaltung von Hendrik Drüing, Sabine Kahler, Margit Schäfer, Martina Schmitz, Gianna Ridder, Laura Brauner, Patricia Handrup sowie Florian Nüßing (Teamer auf der Jugendburg und ehemaliger Mauritz-Schüler).
Nach einem Auftaktimpuls begannen die Schülerinnen und Schüler, das Essen vorzubereiten. Das gemeinsame Abendessen in der Schulküche sorgte dafür, dass sich die Schülerinnen und Schüler schnell als Gruppe fanden. So wurde nicht nur über schulische Themen gesprochen, sondern auch darüber, welche Erlebnisse nun in den Weihnachtsferien auf sie warten und was sie in ihrer Freizeit machen.
Die im Anschluss oben im Kunstraum gebastelten Windlichter konnten später in den Mitternachts-Gottesdienst integriert werden, der unter dem Motto stand, das Licht in die Welt hinauszutragen. In vielen ganz leisen Momenten war der Zauber der Nacht spürbar. Die Gedanken kreisten nicht, sondern kamen auch zur Ruhe. Die vielen Lichter, die von den Schülerinnen und Schülern in der Kapelle verteilt wurden, gaben der Nacht ein ganz besonderes und heimisches Gefühl.
Ein von Herrn Drüing vorbereiteter Rundgang durch mehrere Räume der Schule sorgte zum Abschluss der Veranstaltung nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern für große Augen. Auch die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer hatten die Möglichkeit, Räume zu sehen, in denen sie noch nie gewesen sind. So zeigte Herr Drüing entlang der Biografie einer ehemaligen Schülerin des St. Mauritz Gymnasiums Räume, die diese früher regelmäßig aufgesucht hat. Dabei zeigte er, dass es noch heute im Keller einen großen Backofen gibt, in welchem früher Brote für die gesamte Schulgemeinschaft vorbereitet wurden. Spannend war auch, einmal Zeugnisse aus der damaligen Zeit vorgelesen zu bekommen oder die Biologie-Sammlung im Neubau bestaunen zu dürfen.
Ausklang des nächtlichen Spaziergangs über das Schulgelände waren ein kleines Lagerfeuer sowie Kinderpunsch zum Aufwärmen. In die Betten ging es etwa um halb 3, wobei einige Äuglein sicher erst später zufielen. Während sich Bewegungsmelder tagsüber als sehr hilfreich erweisen, können sie nachts ziemlich störend sein. So war es beim morgendlichen Weckruf um halb 8 nicht verwunderlich, dass sich der eine oder die andere etwas schwerer damit tat, den Weg aus dem Bett zu finden. Geschafft haben es schließlich aber doch alle, die Nacht bei einer morgendlichen Andacht gemeinsam ausklingen zu lassen.
Für alle Schülerinnen und Schüler stand in dieser Andacht fest, dass diese Nacht unvergessen bleiben wird. Mit einer Kerze, die sie in unterschiedliche Töpfe mit jeweils anderen Begriffen stellten, konnten die Schülerinnen und Schüler zum Ausdruck bringen, was für sie im Mittelpunkt der Liturgischen Nacht stand. Das Wort, dem sich mehrheitlich alle anschlossen, lautete: Gemeinschaft. Dieses Ergebnis zeigte allen Beteiligten, dass das St. Mauritz Gymnasium mehr ist als ein Gebäude, sondern ein Ort, der Zusammenhalt schafft. Bei Tag und eben auch bei Nacht.
Im Rahmen der Vorbereitungen des Kreativangebots zur Liturgischen Nacht ist darüber hinaus das folgende Padlet entstanden, in welchem Sie Inspirationen zum Basteln in der Winterzeit finden. Alle Ideen stehen im Zeichen der Nachhaltigkeit, weshalb wir Ihnen dieses Padlet gerne zur Verfügung stellen möchten. Erreichbar ist es unter dem folgenden Link: https://padlet.com/B_Mauritz/u5qwjd8pk16awjup