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Eine besondere Fahrt

Jahrgangsstufe 10 besucht NS-Gedenkstätten in Buchenwald und Erfurt

Die 10a trifft Goethe und Schiller

Auf dem Appellplatz des KZ Buchenwald

Topf und Söhne in Erfurt

Bei der Workshop-Arbeit

Gruppenbild vor dem Glockenturm der Gedenkstätte Buchenwald

Es wurde auch gelacht...

Vom 7. bis 10. Juli 2025 unternahmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 eine besondere Fahrt nach Weimar. Ziel war es, sich intensiv mit der deutschen Vergangenheit auseinanderzusetzen und Orte zu besuchen, die heute als wichtige Gedenkstätten dienen.
Zum Einstieg schauten wir gemeinsam einen kurzen Film über die Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald und die Entstehung der heutigen Gedenkstätte. So erhielten wir einen ersten Eindruck davon, was uns in den kommenden Tagen erwarten würde.
Wir wurden in zwei große Gruppen eingeteilt. Die eine besuchte zuerst das ehemalige KZ Buchenwald. Dort bekamen wir nicht nur einen Überblick über den Aufbau des Lagers, sondern auch über die extremen Lebens- und Arbeitsbedingungen, denen die Häftlinge ausgesetzt waren. Besonders eindrücklich war es, an den originalen Orten zu stehen und die bedrückende Atmosphäre selbst zu spüren.
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch der Firma Topf & Söhne in Erfurt. Die Firma hatte während der NS-Zeit die Öfen für die Krematorien in Konzentrationslagern hergestellt. Durch kleine Arbeitsaufträge setzten wir uns mit den Rollen der dortigen Mitarbeiter auseinander und reflektierten, wie sehr auch scheinbar „normale“ Firmen in das System des Nationalsozialismus eingebunden waren.
Am letzten Tag besuchten wir die Gedenkstätte Buchenwald. Diesmal hatten wir mehr Zeit, um das alles auf uns wirken zu lassen und auch in der Gruppe zu besprechen. Die Gespräche waren oft nachdenklich, aber auch wichtig, weil sie gezeigt haben, wie sehr uns die Erlebnisse bewegt haben.
Insgesamt war die Fahrt eine sehr intensive Erfahrung. Wir haben nicht nur viel über Geschichte gelernt, sondern auch über Verantwortung, Menschlichkeit und darüber, warum Erinnerung so wichtig ist. Ein besonderer Dank geht an die Konrad-Adenauer-Stiftung, die diese Fahrt mitorganisiert und unterstützt hat.

Aurelie, Clara (10c)

 

Der Tag in Buchenwald
Am Dienstagmorgen machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald. Die Stimmung war anfangs noch relativ ausgelassen, aber je näher wir dem Gelände kamen und den Etterberg hinauffuhren, wurde es merklich ruhiger im Bus. Viele waren in Gedanken, und es wurde spürbar, dass uns ein besonderer Tag bevorstand.
Anfangs verschafften wir uns einen Überblick über die Geschichte des Lagers und anschließend mithilfe eines Modells auch über das Gelände des Konzentrationslagers. Wir lernten zum Beispiel, dass Buchenwald ein Arbeitslager war, welches 1937 von Häftlingen erbaut wurde und dass in ihm ca. 56.000 Menschen starben. Außerdem kamen wir zu dem klaren Schluss, dass die Bevölkerung der umliegenden Städte und Dörfer nicht nur von dem Lager wusste, sondern sogar davon profitierte. Danach begannen wir, das Gelände zu Fuß zu erkunden. Dank der Vorbereitung im Unterricht durch Frau Kahler, Herrn Dr. Voßhenrich und Herrn Dr. Hiltscher wussten wir schon einiges über die Geschichte des Ortes und darüber, was uns erwarten würde. Trotzdem ist es natürlich etwas völlig anderes, tatsächlich dort zu stehen und alles mit eigenen Augen zu sehen. Viele von uns hatten sich innerlich auf den Besuch eingestellt, was sicher geholfen hat, aber das Erlebnis und die Gefühle vor Ort waren natürlich trotzdem sehr bedrückend.
Wir wurden über das Gelände geführt und bekamen verschiedene Orte gezeigt, z.B. das Lagertor mit der Inschrift „Jedem das Seine“, Fundamente der ehemaligen Baracken, das Krematorium und den Leichenkeller. Vor allem der Leichenkeller und die Arrestzellen waren sehr bedrückend und wirkten surreal. Die Frau, die uns über das Gelände geführt hat, war sehr freundlich und hat die Führung verständlich und gekonnt gestaltet, das hat den Rundgang angenehm begleitet, auch wenn die Inhalte natürlich schwer zu verarbeiten waren. Trotz der guten Vorbereitung durch unsere Lehrer war es vor Ort nochmal etwas ganz anderes, viel greifbarer und emotionaler.
Insgesamt war der Tag eine sehr wichtige Erfahrung. Wir konnten Geschichte nicht nur lernen, sondern wirklich erleben, und er hat gezeigt, wie bedeutsam es ist, sich mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen und ihrer zu gedenken, auch wenn es manchmal schwerfällt.

Laurenz, 10a

 

Der Tag in Erfurt
In Erfurt haben wir viel über die deutsche Geschichte, deren Kultur und die Stadt selber gelernt. Gegen 8.30 Uhr sind wir mit dem Bus nach Erfurt gefahren. Es ging los mit einem Besuch bei der Firma Topf & Söhne. Dies ist ein Erinnerungsort, welcher in der Vergangenheit der deutschen Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus eine besondere Rolle gespielt hat. 
Wir haben uns in Form eines mehrstündigen Workshops mit verschiedenen Personen, der Fabrik selbst und deren Auftragsgeber beschäftigt. Deutlich wurde, wie viele Personen in das menschenverachtende System des Nationalsozialismus verstrickt waren, oft sogar freiwillig und ohne Zwang. Und immer wieder stellte sich die Frage: Wie hätte ich mich verhalten?
Anschließend hatten wir Freizeit in Erfurt und haben dort ein wenig die Stadt erkundet.
Daraufhin ging es weiter mit einer Stadtführung, in der wir viele interessante Informationen und Eindrücke gesammelt haben. Die Tour startete in einer Synagoge, die teilweise noch aus originalen Bausteinen aus mittelalterlicher Zeit besteht. Unsere Stadtführerin erklärte uns einen Teil der Geschichte Erfurts aus der Sicht der jüdischen Bevölkerung und zeigte uns außerdem noch viele weitere sehenswerte Orte der Altstadt, sowie beispielsweise weitere Synagogen, das Rathaus und den Dom. 
Gegen Abend trafen wir uns alle in einem Restaurant und haben gemeinsam zu Abend gegessen. Im Anschluss sind wir wieder zur Jugendherberge zurückgefahren und haben noch einen schönen Abend verbracht. 
Insgesamt hat uns der Tag sehr gut gefallen, wir haben viel mitgenommen und können den Ausflug für weitere Stufenfahrten nur empfehlen. 

Johanna und Leonie, 10b

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