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Die Aula als künstlerische Wunderkammer

Kunstausstellung „Augenblicke“

Mit ihrer Ausstellung „Augenblicke“ zeigen die Schülerinnen und Schüler aus dem Kunst-Leistungskurs seit vergangenem Sonntag, 26. Februar, die Früchte ihres praktischen Schaffens aus den letzten anderthalb Jahren Kunstunterricht.

Um 17 Uhr wurde die Vernissage in der Kulturhalle der Schule eröffnet. Die eigentlich als Initial gedachte Dia-Show musste aus technischen Gründen zwar ausfallen, jedoch stellten sich die Kursmitglieder in einem „Selfie-Film“ kurz vor und erläuterten auf teils ebenfalls künstlerische Weise, was Kunst für sie bedeutet und was sie zur Wahl des Kurses motiviert hat.

Danach wurden die recht zahlreich erschienenen Besucher herzlich von Kursleiter Christof Hake begrüßt, der kurz den Aufbau der Ausstellung erläuterte, die in der Aula aufgebaut ist und noch bis morgen besichtigt werden kann.

Und fleißig waren alle. Nicht zuletzt an der „St. Petersbuger“ Hängung der großformatigen Bilder zur technischen Vorgabe Decalcomanie bis unter die Auladecke war dies zu erkennen. Über das Unterrichtspensum hinaus hatten die Schülerinnen und Schüler „Semesterarbeiten“ angefertigt, die sich mit selbstgewählten Themen und Techniken befassten. So hatte ein Schüler bespielweise ein großformatiges Porträtbild mit Hunderten von Knöpfen beklebt und damit eine Wirkung zwischen Puzzle, Mosaik und Flachrelief erzielt, die durch eine farbige Untermalung und teils Nachfärbung der Knöpfe realistische Züge ermöglichte.

Ein anderer hatte sich mit dem britischen Streetart-Künstler Banksy beschäftigt und in Schablonen-Spraytechnik aktuelle Themen aufgegriffen. Als dreidimensionales Objekt wurde ein Hausmodell ausgestellt, das sowohl innen beleuchtet als auch von außen verputzt war und durch seine genaue Ausführung überzeugte. Schon an diesen drei Bespielen lässt sich die Vielseitigkeit und Individualität der Ausarbeitungen erkennen, die Freiheit, die bei allen Vorgaben im schulischen Kontext doch immer möglich ist. So waren es auch diese Parameter, die die Kursmitglieder als die Stärke des Faches angeben und die für viel der Kursmitglieder mit zur Entscheidung für den Leistungskurs beigetragen haben, auch wenn sie, wie eine Schülerin zugab, dafür die Belegung des Faches Mathematik im Abitur hätten in Kauf nehmen müssen.

Neben den individuellen Arbeiten aus den persönlichen Projekten gab es natürlich auch weitere Ergebnisse aus dem regulären Unterricht zu sehen. Den Großteil der Breite der Aulabühne einnehmend gab es ein Antikriegsbild, das in Hinblick auf den Ukrainekrieg von allen Kursmitgliedern gestaltet und, ausgehend von Motiven aus dem berühmten Wandbild Guernica von Picasso, aus 12 Einzelbildern zusammengesetzt war. Davor konnten die Besucher an Nylonfäden hängende Objekte bestaunen, die auf der Vorderseite goldene Masken aus den Gesichtern der Schülerinnen und Schüler, auf der Rückseite aber das darstellten, was vielleicht in den Köpfen vorgeht – teils abstrakt, etwa in Spiegelscherben, teils sehr gegenständlich, z. B. mit kleinen Modellbau-Figürchen versehen.

Die Künstlerinnen und Künstler, mit denen sich die Leistungskurs-Mitglieder beschäftigt hatten, waren Francisco de Goya (Malerei und Grafik), Thomas Struth (Fotografie) und Edvard Munch (Malerei). Daneben wurden technische Verfahren kennengelernt, wie etwa die Decalcomanie als Zufallsverfahren bei Max Ernst, kombinatorischen Verfahren wie bei der Dadaistin Hannah Höch oder Transformationsverfahren wie bei Rebecca Horn. Entsprechend vielseitig sah die gesamte Ausstellung auch aus, die bei den Besuchern immer wieder Bewunderung auslöste, wenn neue Bereiche der Aula erkundet wurden.

Auch wenn die Arbeit mit Sicherheit mitunter anstrengend für die jungen Künstlerinnen und Künstler war, so konnte die Ausstellung auf ganzer Linie überzeugen und sollte auch weiteren Schülern für ihr Abitur Mut machen, den Leistungskurs im Fach Kunst zu wählen.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser gelungenen Ausstellung!

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