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125 Jahre und kein bisschen altersschwach!

Fulminante Auftaktveranstaltung zum Schuljubiläum

125 Jahre. Eine lange Zeit. Von den Anfängen als Präparandenanstalt und Höhere Töchterschule der Schwestern der Göttlichen Vorsehung im Jahr 1897 bis zum heutigen frisch renovierten und topmodern ausgestatten Bischöflichen Gymnasium war es ein weiter Weg. So hielten es Schulleitung und Kollegium in gemeinsamer Planungsrunde mit Eltern und Schülerinnen und Schülern für unangebracht, nur an einem Tag zu feiern. – Das ganze Schuljahr 2022/23 ist daher als Jubiläumsschuljahr ausgerufen. Über die gesamte Zeitspanne darf und soll gefeiert werden. Und das jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Den fulminanten Auftakt erlebten zahlreiche aktive und ehemalige Mitglieder der Schulgemeinschaft und der Schule verbundene geladene und interessierte Gäste am vergangenen Freitag, 26. August 2022. Nach einem freien Schulvormittag begann ab 15 Uhr das Sport- und Budenfest. Hierzu hatte jede Klasse und Jahrgangsstufe eine „Bude“, also eine Aktionsstation für die Mitschülerinnen und Mitschüler eingerichtet. Das reichte von sportlich über verrückt oder knifflig bis hin zu chillig, sodass für jede und jeden etwas dabei war: Torwandschießen, Eierlaufen, Sackhüpfen, Geschichts-Quiz, Hula-Hoop, Wasserbomben-Flaschendrehen, Dosenwerfen, Nägel versenken, Chaosspiel, Riesenseifenblasen, Bobbycar-Rennen, „Werwolf“-Spielen und, und, und. Dazu konnte man mit echten Football-Spielern von den Münster Blackhawks ihren Sport ausprobieren und mit den WWU-Baskets um die Körbe kämpfen.

Die Freiwillige Feuerwehr Handorf hatte ein echtes großes Löschgruppenfahrzeug auf dem hinteren Schulhof platziert und präsentierte gern und mit viel Geduld ihre Arbeit und ihre Einsatzgebiete. Wer wollte, durfte den großen oder kleinen Feuerwehrschlauch ausprobieren und erleben, wie es sich anfühlt, wenn der Befehl „Wasser marsch!“ gegeben wird und man selbst an der Spritze steht. Zahlreiche Kinder kamen in den Genuss, auch einmal selbst am Steuer Platz zu nehmen.

Für das leibliche Wohl sorgten die Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe Q2 in Form von kalten Getränken, leckeren Hot Dogs und einem reichhaltigen und abwechslungsreichen Kuchenbuffet, das bis zum letzten Krümel seine Abnehmer fand. Ab 18 Uhr hieß es Aufräumen, damit für die Abendveranstaltung alles klar war, die eine Stunde später beginnen sollte. Nachhaltig sollte es sein. Daher waren die Gäste an den etwa 100 Bierzeltgarnituren aufgerufen, ihre Tischdekoration selbst mitzubringen und sie möglichst ohne dadurch entstehenden Müll zu gestalten, was in ganz unterschiedlichen und oft überaus kreativen Variationen auch gelang. Der Schulpark war festlich geschmückt worden, weiße Halbzelte waren aufgestellt und für Getränke war an zwei Anlaufstellen gesorgt.

Zum Auftakt spielten seit langer Zeit der „Corona-Abstinenz“ wieder die Big Bands der Schule und man merkte Peter Mack und seinen Ensembles an, dass es mal wieder so richtig Spaß machte, den Schulpark mit flotten und „swingigen“ Rhythmen in Stimmung zu bringen. Dabei kamen auch ehemalige Big-Band-Mitglieder zum Einsatz, unter anderem die frischgebackenen Abiturienten Carolina Starke und Elia Rotermund, der sogar mit Solo-Einlagen am Saxophon brillierte.

Schulleiterin Anke Wilkens begrüßte in einer offiziellen Ansprache alle Gäste und kündigte die weiteren Programmpunkte an, und man spürte, wie sehr auch sie sich über und auf das Fest freute. Bevor jedoch die Silent Party losgehen konnte, nahm Schulseelsorger Hendrik Drüing die Gäste mit auf eine gedankliche Einstimmung zum Verhältnis von Zukunft und Herkunft. Mit eigens für diesen Zweck gedruckten Bierdeckeln, durch die Frage-Impulse entstanden, wurde die Festgemeinde animiert, über Persönliches in der eigenen Geschichte und Lebensplanung nachzudenken, sich zu platzieren und auch miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die folgende Kopfhörerparty brauchte gar keine Fahrt aufzunehmen: Nachdem die vorgebuchten Kopfhörer mit den drei Musik-Kanälen in Rot, Grün oder Blau abgeholt waren, wurde die Tanzfläche – und diesem Fall nahezu der gesamte mittlere Schulpark – im Sturm erobert und bis zuletzt auch nicht mehr verlassen. Man nahm mit zunehmender Dunkelheit immer weniger die eigentlichen Feiernden wahr, sondern sah vor allem eine Masse aus bunten, sich im Takt der Musik bewegenden Lichtpunkten, aus deren wechselnden Zentren hier und da spontan mitskandierte Liedtexte ertönten. Das Einzige, was hierzu bisweilen bedauert wurde, war die in der Planung auf 700 Stück limitierte Zahl der verfügbaren Kopfhörer. – Die Stimmung war kaum zu toppen. Und auch das Wetter spielte bis zuletzt mit. Trotz der angekündigten möglichen Regenschauer blieb es zwar eher trüb, aber trocken und dabei nicht zu heiß. – Ein Umstand, der auch den abschließenden optischen Höhepunkt der Veranstaltung begünstigte: Die Gebäude-Illumination des Lichtkünstlers Tim Roßberg, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer gigantischen Film-Projektion auf der Fassade des Altbaus erlebbar machte. Dabei kamen historische Fotos und Filmsequenzen zum Einsatz, jeweils eingebettet in geschickt animierte Übergänge, sowie aktuelles Filmmaterial aus dem offiziellen Imagefilm der Schule.

IN der Mitte des Films übersäten einzelne Schlagwörter die Fassadenfläche. Hier las man unter der Überschrift „Eine Schule mit Werten“ Dinge, die für die Schulgemeinschaft wichtig waren und sind, beginnend mit dem Begriff „Lernen“, aber auch „Vertrauen“, „nachhaltig“ und „Freundschaft“. Die letzte Lücke zwischen den Begriffen „Teilhabe“ und „Zusammenhalt“ schloss das Wort „Glaube“.

Der letzte Film-Teil, der die Zukunft betraf, wurde zunehmend abstrakt und arbeitete schließlich mit der Gebäudefläche selbst, die sich an einigen Stellen zu öffnen schien oder von diffusen Massen überschwemmt zu werden drohte, die sich bei aller scheinbaren optischen Instabilität aber immer wieder als stark und standhaft erwies. Die Musik bettete dabei das Gesehene passend ein oder schien es sogar zu dirigieren. Der große Applaus und spontane „Mauritz, Mauritz!“-Rufe bewiesen Roßberg, dass er mit seiner Arbeit nicht danebengelegen, sondern das Schuljubiläum in besonderer Form thematisiert hatte.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Planung eines solchen Events zwar eine Herkules-Aufgabe darstellt, die aber in gemeinsamer Abstimmung und Einbezug von Eltern und Schülerinnen und Schülern leistbar ist. Das Fest, das dabei gefeiert werden konnte, war sicherlich für viele ein ganz besonderes Ereignis und wird allen, die dabei waren, noch lange in Erinnerung bleiben. Hierfür hat sich der Aufwand wirklich gelohnt. Daher möchten wir an dieser Stelle allen, die geplant oder spontan zum Gelingen beigetragen haben, unser herzliches Dankeschön ausdrücken! Es war einfach toll!

Einen Bericht von Ann-Christin Ladermann von der Pressestelle des Bistums Münster finden Sie hier: 

https://www.bistum-muenster.de/startseite_aktuelles/newsuebersicht/news_detail/gymnasium_st_mauritz_startet_jubilaeumsjahr_zum_125_jaehrigen_bestehen

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