Der Regionalwettbewerb Jugend forscht lockte am 22. und 23.2. die besten Nachwuchsforscherinnen und -forscher des Münsterlandes an den Campus der Fachhochschule Münster in Steinfurt. Das Gymnasium St. Mauritz ging mit drei Arbeiten in der Juniorsparte Schüler experimentieren (Teilnehmende bis 14 Jahre) an den Start. Alle drei Projekte konnten die Jury überzeugen und wurden am Ende mit einem Preis ausgezeichnet.
Im Fachbereich Biologie errangen Emilie Bergen und Miriam Luce (Klasse 9) mit ihrer Untersuchung eines interessanten Gefäßes zur Pflanzenbewässerung, der sogenannten Olla, einen ersten Preis. Eine Olla besteht aus einem Tongefäß mit einem nach oben ragendem Rohr, das in die Erde eingegraben und mit Wasser befüllt wird. Die beiden Nachwuchsbiologinnen haben kleine Ollas aus zwei ineinandergesteckten und mit Bienenwachs verschlossen Blumentöpfen aus Ton hergestellt, die sie in unterschiedlicher Tiefe in die Erde gesetzt haben. Sie fanden heraus, dass das Wurzelwachstum angeregt wird, wenn die Olla tief platziert wird. Letztlich führt diese Art der Bewässerung zum Einsparen von Gießwasser.
Im Fachbereich Physik konnten gleich zwei Arbeiten einen begehrten Platz auf dem Siegertreppchen ergattern: Die Siebtklässlerinnen Anne Hesselmann und Ida Fennenkötter landeten mit ihren Untersuchungen zur sogenannten Bananenflanke im Fußball auf dem ersten Platz. Wenn ein Ball beim Schuss in eine Eigendrehung versetzt wird, führt er im Flug eine überraschend gekrümmte Bahn aus. Anne und Ida untersuchten dieses Phänomen in einem Modellsystem, bei dem
ein rotierender Zylinder schräg ins Wasser gleitet und dabei eine ähnlich gebogene Bahn beschreibt, wie sie auch beim rotierenden Fußball zustande kommt. Dazu führten sie umfangreiche Messreihen durch und analysierten die Kurven des Zylinders im Wasser. Letztlich gelang den beiden Jungforscherinnen damit eine Erklärung der ungewöhnlichen Bewegung des Zylinders, die sich auch auf die Bananenflanke übertragen lässt.
Julius Müller und Luca Kaspar (Klasse 8) haben in ihrem Projekt die Energieeffizienz von Solarzellen unter die Lupe genommen. Dabei haben sie unter anderem herausgefunden, welchen Einfluss die Farbe des Lichts auf die Energieausbeute hat. Ein Ergebnis: Blaues Licht ist effizienter als rotes Licht. Für ihre Untersuchungen wurden Julius und Luca mit dem 3. Preis belohnt.
Die beiden erstplatzierten Teams haben sich für das Landesfinale in Essen Anfang Mai qualifiziert.
Wir gratulieren allen Schülerinnen und Schülern zu ihren gelungenen Forschungsarbeiten und freuen uns über ihren großartigen Erfolg. Für die Landesrunde drücken wir den beiden qualifizierten Teams die Daumen.