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Paul Zwick besucht Partnerschule in Solola

Während seines Sabbathalbjahres ist Paul Zwick unter anderem in Zentralamerika unterwegs. Er nutzte die Gelegenheit die Partnerschule des Gymnasium St. Mauritz im Südosten Guatemalas zu besuchen:

Am frühen Montagmorgen trafen meine Freundin und ich uns nach einer einstündigen Bootsfahrt über den Atitlán-See mit einem Mitarbeiter des Freundeskreises Guatemala, namens Estuardo Palacios. Er begleitete uns den Tag über und konnte uns mit seinen Englisch-Sprachkenntnissen zudem helfen, uns zu verständigen.
Estuardo führt als studierter Architekt das Vorhaben seines Vaters in zweiter Generation fort, welches darin besteht, Schulen und Kindergärten mit Hilfe von Regierungs- und Spendengeldern zu gründen und aufzubauen. Mehr als 200 Bildungsorte sind so in den letzten 30 Jahren in der Region Sololá entstanden.
Unser erstes Ziel war eine Grundschule, bei der vor wenigen Jahren eine Schulhofüberdachung fertiggestellt werden konnte. Wir bestaunten die ausgefeilte Konstruktion und Architektur des Daches, das von riesigen Bambuspfählen getragen wird.
Bambus ist in Guatemala ein natürlicher und schnell nachwachsender Rohstoff, der super stabil und mit wenig Aufbereitung außerdem sehr beständig ist.
Im Anschluss daran besuchten wir unsere Partnerschule, die Escuela de Vasconcelos, eine Grundschule mit 207 Kindern, zwischen fünf und 13 Jahren, und 14 Lehrerinnen und Lehrern.
Der Empfang war überwältigend! Es war regelrecht eine Willkommenszeremonie, mit Ablaufplan, Begrüßungsreden, Gesangs- und Tanzvorführungen, an denen neben der gesamten Schulgemeinschaft auch eine Art Förderkreis aus der Elternschaft teilnahm.
Es war an Herzlichkeit und Gastfreundschaftlichkeit nicht zu überbieten.
Anschließend haben wir eine ausgiebige Schulführung bekommen und anschließend noch an einer Besprechung mit der Schulleitung, einigen Kollegen, dem Förderverein und dem Architekten teilgenommen.
Die Schule ist unwahrscheinlich dankbar für Kooperation mit dem Freundeskreis Guatemala und dem Gymnasium St. Mauritz. Dies zeigte sich nicht nur an diesem einen Besuchstag, sondern ebenso an diversen Stellen im Schulgebäude. Sämtliche Türen sind mit einem deutsch-guatemaltekischen Partnerschaftswappen bemalt und es hängen fest ins Mauerwerk integrierte Stein-Tafeln im Schulgebäude, auf denen die Unterstützer und Förderer namentlich genannt sind. So ist auch das Gymnasium St. Mauritz als finanzstärkster Spender von 261.343,61 GTQ (umgerechnet knapp 31.000€) aufgeführt.
Auch wenn die Schule für guatemaltekische Verhältnisse nicht schlecht ausgestattet ist - es gibt z.B. ein paar Hütchen, einige Frisbees, Hulahoop-Reifen und Bälle - fehlt es insbesondere an einer Schulhofüberdachung. Da es in der Trockenzeit oft zu heiß und in der Regenzeit durch tropische Regenfälle oft zu nass ist, müssen der Sportunterricht und andere Dinge, wie etwa normale Schulhofpausen, häufig ausfallen oder notdürftig in den Klassenräumen stattfinden. Eine Überdachung würde viele Probleme lösen und den Schulhof zu einem multifunktionalen und ganzjährig einsetzbaren Bereich machen. Er würde für sämtliche Unterrichtsfächer wetterunabhängig nutzbar und wäre zusätzlich auch für größere Sitzungen, Besprechungen und Schulveranstaltungen ein zuverlässiger Ort.
Für den Bau eines solchen Daches benötigt die Organisation etwa 40.000€. Der aktuelle Spendenstand beträgt 8992,59€.
Wie auch in Deutschland und bei uns am Gymnasium St. Mauritz, funktioniert eine Schule in Guatemala nur mit elterlichem Support und tatkräftiger Unterstützung.
Auch wenn die finanziellen Mittel der Familien begrenzt sind, wurde schnell deutlich, mit welcher Hingabe die Elternschaft die Schule unterstützt, um ihren Kindern diesen Bildungsweg zu ermöglichen und nachhaltig zu festigen. Übrigens: Es gibt keine Schulpflicht in Guatemala und oft sind Schulwege weit und beschwerlich.
Es war außerdem sehr beeindruckend, zu erleben, mit wie viel Herzblut und Leidenschaft Estuardo im Rahmen des Freundeskreises Guatemala aktiv ist, Partnerschaften aufbaut und pflegt, um das Land vor allem im Interesse der Bildung für die Jüngsten zu fördern.
Ich hoffe, ich konnte die Dankbarkeit, Wertschätzung und Reichweite dieser Spendengelder durch diesen kleinen Einblick aus Guatemala etwas näherbringen und vielleicht sogar den einen oder anderen ermuntern, noch eine Spende abzugeben.
Eine Möglichkeit wäre auch der jährliche Spendenlauf, der nach den Osterferien wieder unter der Organisation von Frau Schöpping stattfindet.

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