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Schönheit liegt im Auge...

Kunst-LK am St. Mauritz eröffnet seine Werkschau

Die Konterfeis der Kunst-LKler

Gruppenbild mit Damen

Gut besuchte Vernissage, Ausstellung zum ersten Mal in der Aula

„Bin ich schön?“ – Mit dieser Frage konfrontierte am Sonntag, 3. März, eine offensichtlich angetrunkene junge Dame die Zuschauer, die zur Vernissage der Kunstausstellung gekommen waren. Man hätte vielleicht erwartet, dass sich die 13 Schülerinnen und der (!) Schüler aus dem Kunst-LK brav auf die Haupttreppe der Kulturhalle stellen und eine artige Eröffnungsrede halten, in der sie erklären, was sie im Leistungskurs gemacht haben und wie viel Spaß ihnen die Arbeit – trotz der vielen Arbeit – bereitet hat und dass der Kursleiter Christof Hake daraufhin alle einlädt, sich in die Aula zu begeben, um sich die schönen Bilder anzusehen.

Aber schön? – was ist das eigentlich? Die junge Dame mit Schauspieltalent und einer halbvollen Prosecco-Flasche in der Hand war Kunst-LK-Schülerin Marie-Paulina Schendel und in Wirklichkeit natürlich nicht angetrunken. Aber sie ließ durch ihr Spiel begreifen, was neben dem Malen und Zeichnen „schöner“ Bilder Gegenstand des Unterrichts war.

Angeklebte, übertrieben lange Wimpern, unsauber überschminkter Mund und eine Ruhe in der immer wieder neu formulierten Frage nach der Schönheit ließen die Besucher nachdenklich werden über eines der Hauptthemen, die der Leistungskurs so gar nicht im Sinne des gängigen Schulklischees beackert hat. Hier ging es darum, sich den Begriff Schönheit einmal vor Augen zu führen und in sogenannten Semesterarbeiten künstlerisch zu verwerten, ausgehend von den Oberthemen des Zentralabiturs 2013 „Inszenierte Menschenbilder“ und „Mensch und Natur“.

In diesem Zusammenhang griffen Kursleiter Hake und seine 14 „Leistungskünstler“ in die Vollen: Nach dem mehrteiligen Eröffnungsprogramm mit musikalischer Begleitung (Annick Swinka am Klavier und Paris Jäger am Cello) durften die Besucher dann doch noch eine kurze Eröffnungsrede hören und einen selbst gedrehten Film über das Arbeiten im Leistungskurs Kunst sehen, bevor sie schließlich dennoch viele schöne Dinge sahen, aber auch Dinge, die die Richtlinien von Schönheit und Ästhetik ein ums andere Mal infrage stellten.

So werden in der Ausstellung, die noch bis Freitag in der Aula des Gymnasiums St. Mauritz zu sehen ist, praktische Übungen aus dem Unterricht mit den technischen Schwerpunkten Handzeichnung, Malerei sowie Farb- und Formenlehre gezeigt. Daneben sind praktische Langzeitaufgaben wie etwa Landschafts-Gemälde zu sehen  sowie die Ergebnisse der Semesterarbeiten, die projektartig und selbstständig in vielfältigen Techniken je innerhalb eines Halbjahres umgesetzt wurden.

Dabei war die Resonanz so hoch, dass die eigens für diesen Zweck leergeräumte Schulaula den Besucherstrom am Sonntagabend kaum fassen konnte. Und die Kunstinteressierten bilanzierten äußerst positiv, denn nicht nur handwerkliches Geschick ließ sich in den Gemälden, Zeichnungen, Collagen, Skulpturen, Installationen, Fotografien, Filmen und Skizzenbüchern erkennen, sondern vor allem auch der ernsthafte (und oft steinige) Weg der Kunst und einer tiefgehenden Auseinandersetzungen mit Fragen, die längst nicht überholt sind wie etwa „Bin ich schön?“

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