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Rudolphos Ausflug in die Stratosphäre

MINT-AGs lassen Wetterballon aufsteigen

Das MINT-Maskottchen Rudolpho ist vermutlich der erste Plüsch-Elch, der im Schlepptau eines Wetterballons aus über 30 km Höhe auf die Erde hinabschauen konnte. Mehrere Wochen haben sich die 35 Schülerinnen und Schüler der beiden MINT-AGs in der Klasse 6 und die AG-Leiter Martin Korth, Martin Schöneich und Elmar Knocks auf den Aufstieg des Wetterballons vorbereitet. Ermöglicht wurde das Projekt durch die großzügige finanzielle Unterstützung des Fördervereins. Es war bereits der dritte Aufstieg eines Wetterballons am Gymnasium St. Mauritz, aber bisher war es nicht gelungen, den kompletten Flug mit der Kamera aufzunehmen. Das sollte dieses Mal anders werden.

Am Mittwoch, 3. Juli, war es dann endlich so weit: Der Wetterballon wurde mit 3,5m³ Gas befüllt, darunter ein Fallschirm befestigt, und am Ende einer 10m langen Schnur wurde eine Styropor-Sonde festgeknotet, vollgepackt mit zwei Kameras, Akkus, Messgeräten und einem GPS-Tracker. Schließlich wurde Rudolpho im Sichtfeld einer Kamera außerhalb der Box befestigt. Kein besonders gemütlicher Platz, aber dafür der mit der besten Aussicht. Gegen 15:30 Uhr waren die Vorbereitungen abgeschlossen und der Countdown wurde heruntergezählt. Begleitet von bunten Partyballons stieg der Wetterballon mit der Sonde schnell auf und war nach einigen Minuten in den lockeren Wolken verschwunden. Nun hieß es abwarten: In ca. 30 km Höhe sollte der Ballon platzen und abgebremst durch den Fallschirm wieder sanft zur Erde zurückkehren. Zurück im Funknetz der Erde sollte der GPS-Tracker ein Signal absetzen und die Koordinaten des Landeortes durchgeben – wenn alles gut lief! Eine Garantie dafür gab es allerdings nicht.

Das Bergungsteam machte sich gegen 16.30 Uhr auf in Richtung Paderborn, wohin der Westwind den Wetterballon mit Rudolpho treiben sollte. Um 18:30 Uhr kam dann endlich die erlösende Nachricht: Der Wetterballon war gelandet und der GPS-Tracker hatte seine Koordinaten durchgegeben: Zielort: Altenbeken, nahe Paderborn, inmitten eines Windparks. Als das Bergungsteam endlich das Ziel erreicht hatte, war die Erleichterung groß: Die Sonde war unversehrt am Rande eines Ackers gelandet und Plüschelch Rudolpho ging es gut! Und noch eine Hoffnung wurde erfüllt: Die seitliche Kamera hatte den gesamten Flug aufgezeichnet, vom Aufstieg über das Platzen des Ballons bis zu der doch recht unsanften Landung. Aus 31500 m Höhe gibt es spektakuläre Aufnahmen von der Erde und ihrer recht fragil wirkenden Atmosphäre. Die Messungen zeigen, dass Rudolpho Temperaturen von
 - 42°C aushalten musste. Wie gut, dass Elche an das Überleben bei tiefen Temperaturen im hohen Norden gewöhnt sind.

Der Plüsch-Elch schien verständlicherweise ein wenig erschöpft zu sein von der aufregenden Reise und den extremen Bedingungen in der Stratosphäre. Beeindruckt von der spektakulären Aussicht würde Rudolpho das Abenteuer sicherlich noch einmal mitmachen, dann aber vermutlich lieber mit Flugziel Skandinavien. Die Leiter der MINT-AGs sind sich jedenfalls einig, dass dies nicht der letzte Ballonaufstieg am Mauritz sein soll.

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