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Neues Leben in der alten Orgel

Gelungener Konzertabend mit Organist Peter Mack

Durch den alten Haupteingang unter der Schulkapelle gelangten die Konzertbesucher am Samstagabend, 27. August 2022, in die Schule. Wer reserviert hatte, durfte die Kapelle betreten, aber auch einige Spätentschlossene fanden noch Platz, um dem Orgelspiel von Peter Mack zu lauschen. Schulleiterin Anke Wilkens begrüßte die Gäste, unter anderem Frau Wagner, die Architektin, die mitverantwortlich für den Umbau und die umfassende Renovierung des historischen Schulgebäudes war, sowie den Orgelbauer, der im letzten Bauabschnitt die Orgel generalüberholt, restauriert und teilmodernisiert hatte.
Mit der Auswahl der Musikstücke hatte Peter Mack nicht nur ein musikalisches Spektrum herausgegriffen, das die Orgel als Instrument der vielseitigen Klangfarben und Harmonien zu präsentieren imstande war, sondern auch darauf geachtet, dass es anlassbezogen passgenau im Schuljubiläum beheimatet war.
Den dramatischen Rahmen bildete zum einen das Auftaktstück des Abends „O Fortuna“ aus Carl Orffs „Carmina Burana“ mit den düster-geheimnisvollen Klängen und kraftvollen Akkorden, die bereits die Resonanz des Kirchenraumes zum Leben erweckten und ihren Counterpart in der „Toccata“ aus der „Suite Gothique, op. 25” von Léon Boëllmann fanden, einem Stück, das zu Recht im Programmheft als “berauschend” angekündigt wird. Bereits mit 35 Jahren war dieser Komponist im Jahr der Schulgründung verstorben.
Doch auch innerhalb des Rahmens fanden sich teils heitere, teils eher tiefsinnige Stücke, die mitunter auch aus Filmmusiken bekannt sind. Besonderes Augen (und Ohren-)merk war auf die Stücke gerichtet, die eigentlich keine genuinen Orgelstücke sind und (wie auch im Fall des Eingangsstückes) von Peter Mack selbst für das große Instrument arrangiert wurden. Allen voran und wohl am überraschendsten, weil es so gut funktioniert, die berühmte „Bohemian Rhapsody“ von Queen, bei der man eher E-Gitarren und Synthesizer im Ohr hat als ein Kircheninstrument. Hier vermeinte man in der wohldurchdachten Registerwahl und den variantenreichen Klängen ein „Mama!“ oder „Galileo“ zu vernehmen, wo doch am Ende nur die Pfeifen den Ton machten.
Doch nicht weniger überzeugte in dieser Hinsicht der „Walzer Nr. 2“ aus der „Suite Nr. 2 für Jazzorchester“ des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch, den man sicherlich als Orchesterstück im Ohr hat. Die Orgel schien hier „viele Instrumente“ zu sein, die sich in den diversen klanglichen Ebenen gegenseitig ergänzten.
Das Vorhaben ist offenbar aufgegangen, denn nach 48 Konzertminuten stand das Publikum umgewandt und applaudierend in den Kirchenbänken und schaute erwartungsvoll zur Orgelbühne, auf der sich Mack zeigte und immer wieder auf das Pfeifenwerk des Instruments verwies, als gebühre diesem ein mindestens ebensolcher Applaus, der übrigens nicht abriss, bis der Organist sich zum dritten Mal zeigte und schließlich eine Zugabe spielte.
Am Ende war spürbar geworden, dass das gekonnte Spiel auf der neuen alten St.-Mauritz-Orgel in der Begrüßung der Schulleiterin nicht zu Unrecht mit großem Lob angekündigt worden war.
Wer Lust hatte, konnte sich im Anschluss an das Konzert noch einmal die spektakuläre Illuminationsshow des Lichtkünstlers Tim Roßberg anschauen, die bereits am Abend zuvor bei der Auftaktveranstaltung zum Schuljubiläum gezeigt worden war.

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