Tragt in die Welt nun ein Licht war das Motto des Konzerts, das in der frühen Adventszeit die Gemüter auf Weihnachten einstimmen sollte. Und dieses Motto war auch in der Gesamtchoreografie des Abends wiederzufinden. In der fast gänzlich dunklen, nur vom flackernden Schein dutzender Teelichter auf den Simsen der Kirchenfenster schwach erhellten Schulkapelle warteten die Besucher am gestrigen Dienstag ab 18 Uhr auf den Beginn der musikalischen Darbietungen. Um kurz nach dem angekündigten Beginn begann, noch immer in dunkler Atmosphäre das Orgelspiel von Peter Mack mit dem Stück Wachet aufm, ruft uns die Stimme aus der gleichnamigen Kantate von Johann Sebastian Bach. In das Orgelspiel mischten sich unterstützend die Klänge der Trompete von Theo Hille.
„Gaudete“ forderte der Jugendchoranschließend, der wie immer unter der Leitung von Sandra Linnemann stand und außerdem „That’s Christmas to Me“ intonierte.
Zwei Mitglieder aus dem Unterstufenchor brachten dann mit zwei Windlichtern in den Händen etwas Licht ins Dunkel und führten im Duett zum gemeinsam mit den Konzertbesuchern gesungenen Themenlied des Abends „Tragt in die Welt nun ein Licht“, einem Wunsch, der, wie Frau Linnemann bei ihrer Begrüßungsansprache sagte, noch nie so passend war wie an bei diesem Weihnachtskonzert.
Susanna Althaus und Theresa Harmeling spielten die „Sonate Nr. 6 für zwei Violinen“ von Georg Philipp Telemann auf ihren zwei Violinen und ließen sich von Johannes Harmeling auf dem Klavier begleiten.
Das Junge Orchester Mauritz wird derzeit geleitet von Fabienne Schoppmeier, die mit ihrem Ensemble „Carol of the Bells“ eingeübt hatte und das Publikum mit Vehemenz und Präzision im Spiel verblüffte.
Ein Lächeln ins Gesicht der Zuhörer zauberten alsdann die Mitglieder des Unterstufenchores mit ihrem frech-frischen Song „Du bist der Weihnachtsmann“, bevor sie ins Englische wechselten und „Do You Wanna Build a Snowman“ fragten.
Ein Klassiker des Weihnachtsfilmgenres und den allermeisten bekannt ist „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, dessen Titelmusik ebenso geläufig sein sollte. Die Performance dieses Stücks auf ihrer großen Harfe brachte Feline Röder einen großen Einzelapplaus ein.
Und dann folgte kein Musikstück, sondern die von vielen erwartete und allseits geschätzte alternative Weihnachtsgeschichte, gelesen von Brigitta Dierkes: diesmal zum vorweihnachtlichen Umgang zweier sehr verschiedener Jungen, die sich ihre gegenseitige Wertschätzung ausdrücken. Dann aber setzte das Junge Orchester mit dem bislang für dieses Ensemble neuen Stück „Sleigh Ride“ ein, bei dem man Glockenklang und Hufgetrappel hören konnte.
Allen bekannt (und daher auch von allen mitgesungen), folgte der Klassiker „We Wish You a Merry Christmas“, bevor der Jugendchor zusammen mit einem Gesangsquartett „Campana Sobre Campana“ und kurz darauf „Joy to the World“ sang. Zwischen diesem beiden Liedern spielte aber Peter Mack in Trompetenbegleitung durch Theo Hille noch einmal „Carol of the Bells“. Paul Noltensmeier und Konstantin Tarvenkorn brachten anschließend den Klassiker „O du fröhliche“ im gezupften Gitarrenduett zu Gehör und ernteten verdienten Applaus, bevor als letzte Darbietung die Chöre zusammen „Nü tändas tusen julejus“ sangen.
Ein gemeinsames „Alle Jahre wieder“ beschloss den Konzertabend, der in sich rund und besonders stimmungsvoll war und nach und nach immer ein wenig mehr Licht in den Kirchenraum und sinnbildlich auch in die Herzen der Zuhörer brachte. So fiel denn auch der Schlussapplaus entsprechend herzlich aus und alle Teilnehmer konnten stolz auf ihre Leistung sein.
Im Anschluss an das Konzert lud der Förderverein zu gegrillten Würstchen und Punsch ein – ein Angebot, das gerne angenommen wurde.
Ein zweites Konzert findet am morgigen Donnertag am gleichen Ort statt. Hier wird Johanna Dorgeist den Titelsong aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ auf dem Klavier spielen und damit die Harfe ablösen. Besucher dürfen sich auch morgen auf einen besonderen Konzertabend freuen.