„Außenseiter. Anders sein in der Geschichte“ lautet das Thema des diesjährigen Geschichtswettbewerbs, dessen Schirmherr der Bundespräsident ist. Von Anfang September 2014 bis Ende Februar 2015 hatten Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen und Schulformen Zeit, allein oder in Gruppen zu diesem Thema zu recherchieren und ihre Ergebnisse für den Wettbewerb einzureichen. Am Gymnasium St. Mauritz haben sich 13 Schülerinnen und Schüler* der Herausforderung gestellt und sind in ihrer Heimat auf Spurensuche gegangen. So sind sechs spannende, thematisch sehr unterschiedliche Beiträge zustande gekommen:
Marc Dreßen, Elija Rotermund, Lukas Strunk-Bonilla (Klasse 5a) sind der Frage nachgegangen, inwiefern Prof. Landois, der Gründer des Allwetterzoos, ‚anders’ war als seine Mitmenschen. Wer hält sich schon einen ausgestopften, Bier trinkenden Affen als Haustier? Die drei haben ihre Spurensuche und ihre Ergebnisse in einer Präsentation zusammengefasst und mit Fotos und Audiodateien versehen.
Leo Hartmann (6d) hat sich damit beschäftigt, weshalb Rothaarige oftmals ausgegrenzt wurden und bisweilen auch heute noch schikaniert werden und hat dazu eine Homepage veröffentlicht. Dort erfährt man zum Beispiel, dass die alten Römer rote Haare durchaus zu schätzen wussten… Die Homepage kann schon jetzt aufgerufen werden: www.123456.bplaced.net
Cecile Kathage und Kira Närdemann (Klasse 6d) haben Informationen über die Krankheit Lepra zusammengestellt und im Lepramuseum in Münster erforscht, wie sich die Lepra in der und auf die Stadt Münster auswirkte – immerhin wurde der Stadtteil Kinderhaus nach einem Hospital für Leprakranke benannt!
Charlotte Blümel und Constantin Polke (7a) sind auf einen Fall aufmerksam geworden, der die aktuelle Inklusions-Debatte schon vor über zwanzig Jahren vorwegnahm: Eine Mutter bemühte sich in Ostbevern darum, dass ihre Tochter mit Down-Syndrom an einer Regelschule unterrichtet wurde. Aus ihren Recherchen, Interviews und Umfragen haben Charlotte und Constantin eine Reportage gestaltet.
Christian Leinweber, Moritz Müller, Moritz Schlummer und Lucas Sperber (9b) beschäftigten sich in ihrer Arbeit mit Straßenmusikern, insbesondere den ‚westfälischen Originalen’. Dabei stießen sie beispielsweise auf Onkel Willi: einen Straßenmusiker aus Münster, ein Außenseiter wie alle anderen auch, der jedoch so bekannt wurde, dass er eine exklusive Sondergenehmigung hatte, auf der Rathaustreppe spielen zu dürfen.
Charlotte Singer (Q1) ging in ihrem Heimatort auf Spurensuche und untersuchte das Verhältnis katholischer und evangelischer Christen in Telgte. Dass die Protestanten es dort nicht immer leicht hatten, kann man sich anhand der Zahlen, auf die Charlotte gestoßen ist, gut vorstellen: so kamen auf etwa 2000 katholische Einwohner im Jahr 1931 nur 20 evangelische.
Die eingereichten Beiträge werden in den kommenden Wochen von einer fachkundigen Jury unter die Lupe genommen, die dann die besten Arbeiten prämiert. Danach werden die Arbeiten unserer Schülerinnen und Schüler hier auf der Schulhomepage veröffentlicht. Wir werden diese Seite also auf dem Laufenden halten! Im Übrigen wird im Stadtarchiv in Münster (An der Speichern 8, 48157 Münster) am 30. Mai eine Ausstellung eröffnet, in der die vielen verschiedenen Arbeiten aller Münsteraner Schülerinnen und Schüler vorgestellt werden, die am Wettbewerb teilnehmen und dem Archiv ihre Beiträge zur Verfügung gestellt haben.
Wir bedanken uns für das große Engagement unserer Schülerinnen und Schüler und drücken euch weiterhin die Daumen!
M. Seibel für die Fachschaft Geschichte
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*Hast du auch am Wettbewerb teilgenommen, wirst aber nicht auf dieser Seite erwähnt? Dann kannst du deine Daten und/oder deinen Beitrag noch an marco.seibel@gsm.schulbistum.de senden – wir werden die Seite entsprechend ergänzen!